Mottopartys oder auch Hochzeiten mit dem Thema „Roaring Twenties“ oder „Great Gatsby“ verlangen danach, sich entsprechend zu verkleiden. Auf einer solchen Mottoparty müssen Sie einfach in einem 20er-Jahre-Kostüm auftauchen. Natürlich können Sie auf derartigen Partys auch nicht einfach nur einen simplen Zopf tragen, sondern benötigen eine ikonische Charleston-Frisur! Auch die passenden Accessoires wie Glockenhüte und Haarbänder dürfen zu diesen Anlässen nicht fehlen. Welche Frisuren am besten zu den 20er-Jahre-Mottopartys passen und wie Sie diese am besten stylen, verraten wir Ihnen jetzt.
Diese Frisuren passen zum Charleston-Tanz
Die 20er-Jahre waren ein Jahrzehnt der Aufregung, der Veränderung und des Aufschwungs. Viele Frauen strebten in den Goldenen Zwanzigern nach Emanzipation und zeigten sich selbstbewusster als in den Jahren zuvor. Der langweilige Zopf hatte ausgedient, stattdessen trugen die Damen nun Kurzhaarfrisuren, auffällige Haar-Accessoires, Federboas, dunklen Lippenstift, Stirnbänder und Perlenketten. Eleganz war den Frauen dabei nach wie vor wichtig, weshalb sie stilbewusst Hüte mit Hängerchenkleidern ergänzten.
Gerade in Bezug auf die Frisuren tat sich in diesem Jahrzehnt viel: Frauen trugen auf einmal Bob und Bubikopf. Viele Friseure für Damen waren anfangs nicht in der Lage, diese Frisuren zu schneiden, weshalb zahlreiche Damen zum Herrenfriseur gingen. Wenn wir heute von den Frisuren der „Roaring Twenties“ sprechen, ist oft auch von Charleston-Frisuren die Rede. Der Charleston gehörte damals zu den beliebtesten Tänzen, weshalb die Frisuren aus jener Zeit auch für den schnellen Tanz geeignet sein mussten. Eine typische Charleston-Frisur ist die Wasserwelle.
Gerade junge Frauen mit kurzen Haaren trugen diese Frisur gegen Ende der 20er-Jahre zu jeder Party. Auch die sogenannten Flapper-Girls stylten ihre Haare grundsätzlich zu einer Wasserwelle. Bis heute steht die Frisur für Stilbewusstsein und Eleganz. Abgerundet wurde der Look dann mit viel Make-up, das die Damen nach dem Motto „Mehr ist mehr“ auftrugen. Das Make-up war stets ein wenig verrucht und bestand aus hellem Puder, einer Extraportion Rouge, dunklen Lippen und einem schwarzen Kajal.
Sie sehen: Die Zwanziger Jahre stehen wie kein anderes Jahrzehnt für Glanz und Glamour. Die Frisuren jener Zeit waren sehr gegensätzlich: Extravaganter Haarschmuck und Wasserwellen standen auf der einen und burschikose Kurzhaarfrisuren wie der Eton-Schnitt oder der Bubikopf auf der anderen Seite. Wenn Sie eine Charleston-Frisur zur 20er-Jahre-Mottoparty tragen wollen, haben Sie also die Qual der Wahl.
Vom Bob über den Pagenschnitt bis zur Wasserwalle: So kreieren Sie sich Ihre Charleston-Frisur
Nun, da wir wissen, was die Frisuren aus diesem Jahrzehnt auszeichnet, möchten wir Ihnen ein paar Tipps geben, wie Sie Ihre Haare einfach und schnell zu einer der damals so angesagten Trendfrisuren stylen können.
Elegante Wasserwelle: perfekt für stilvolle Ladies
Frauen, die zum 20er-Jahre-Tanzabend eine echte Hingucker-Frisur tragen möchten, sind mit einer eleganten Wasserwelle perfekt beraten. Diese Frisur war in den 20er-Jahren bei jungen Frauen mit kurzen Haaren sehr beliebt, weil sie dem Bubikopf oder Bob wieder etwas mehr Romantik verlieh. Außerdem wirkt die Frisur sehr edel und glamourös. Die Wasserwelle lässt sich recht einfach nachmachen. Sie brauchen dafür keine bestimmte Mindesthaarlänge. Attraktive Ergebnisse lassen sich erzielen, wenn die Haare vorn bis unter das Ohr reichen, weil die Wellen dann gut wirken. Auch bei langen Haaren kann die Wasserwelle gestylt werden. Es ist auch nicht ausschlaggebend, ob Sie glattes oder lockiges Haar haben. Die Haare werden nämlich vorab nass gemacht und mit viel Schaumfestiger in die gewünschte Form gebracht. Lediglich bei zu dünnen Haaren wirkt die Wasserwelle nicht so schön, denn dann könnte die Kopfhaut durchscheinen.
So stylen Sie eine echte Wasserwelle im Stil der 20er-Jahre
Wichtig ist, dass Sie die Wasserwelle nicht erst zum 20er-Jahre-Tanzabend das erste Mal ausprobieren, sondern schon vorher üben. Planen Sie dafür ausreichend Zeit ein, denn Sie brauchen Geduld und Fingerspitzengefühl, um die Wellen zu legen. Rechnen Sie damit, dass es nicht gleich am Anfang klappt und Sie mehrere Anläufe benötigen. Legen Sie sich folgende Hilfsmittel bereit:
- Kamm
- Schaumfestiger
- Haarklammern
- Haarspray
Bevor es losgeht, werden die Haare gewaschen, denn die Wasserwelle wird mit feuchten Haaren frisiert. Danach alles gut durchbürsten. Nun verteilen Sie Schaumfestiger in den Haaren, um den Wellen den perfekten Halt zu verleihen. Greifen Sie zum Kamm und ziehen Sie sich einen strengen Seitenscheitel. Teilen Sie auf der einen Seite des Scheitels eine Haarpartie mit einer Breite von ungefähr fünf Zentimetern ab und legen Sie diese über Ihre Stirn. Daraus formen Sie die Wasserwelle. Gehen Sie dabei immer vom Ansatz bis nach unten zu den Spitzen vor. Nehmen Sie jetzt die Haarpartie, die Sie abgetrennt haben, direkt am Ansatz zwischen Ihren Zeige- und Mittelfinger. Stauchen Sie die Strähne in Richtung Hinterkopf so, dass eine Wölbung entsteht. Danach wird die Welle im Bogen mit einer Haarklammer direkt am Kopf fixiert. Dieses Vorgehen wird solange wiederholt, bis Sie die gesamte Haarsträhne eingelegt haben. Verwenden Sie am besten Klammern, die speziell für Wasserwellen gedacht sind. Diese werden auch als Wellenreiter bezeichnet. Im Anschluss lassen Sie Ihre Haare trocknen und entfernen die Klammern dann vorsichtig. Sprühen Sie noch etwas Haarspray über die Frisur, dann sind Sie auch schon fertig. Wenn Sie sehr lange Haare haben, sollten Sie das übrige Haar im Nacken zu einem Zopf binden oder zu einem Knoten wie etwa einem Chignon oder einem Dutt hochgesteckt tragen.
Auch im Alltag tragbare Wasserwelle mit dem Glätteisen stylen
Sie haben weniger Zeit und möchten Ihre Haare schneller zu einer Wasserwelle formen, ohne sie erst nass zu machen und mit Wellenreitern fixieren zu müssen? Dann können Sie auch ein Glätteisen verwenden, mit dem Sie die Haare in Wellenform eindrehen. Diese Variante ist trotz ihrer Eleganz alltagstauglich und nicht so aufwendig. Auch hier wird ein akkurater Seitenscheitel gezogen – allerdings im trockenen Haar. Dann teilen Sie eine Strähne mit einer Stärke von etwa fünf Zentimetern ab. Jetzt wird das Glätteisen eng am Ansatz der Haare direkt am Kopf angelegt. Passen Sie aber auf, dass Sie sich nicht verbrennen! Drehen Sie das Glätteisen nach innen und ziehen Sie es nach unten. Danach wiederholen Sie diese Bewegung in die andere Richtung, also nach außen. Fahren Sie mit dieser Rollbewegung Stück für Stück fort, bis Sie bei den Haarspitzen angekommen sind. Fixieren Sie Ihre „Wasserwelle“ mit Haarspray. Auch bei dieser Abwandlung können Sie lange Haare am Hinterkopf oder im Nacken feststecken.
Glamouröse Frisur im Stil der Zwanziger
Falls die Wasserwelle nicht Ihrem Geschmack entspricht, können Sie sich auch eine Hochsteckfrisur im 20er-Jahre-Stil stylen. Diese Frisur bietet sich vor allem für Frauen mit langen Haaren an. Wichtig ist, dass Sie auch hier einen strengen Scheitel ziehen und für viel Haarvolumen in den Haarlängen sorgen. Dafür können Sie das Haar beispielsweise toupieren. Für die Charleston-Hochsteckfrisur verteilen Sie zunächst großzügig Schaumfestiger im Haar und ziehen dann einen akkuraten Scheitel. Teilen Sie die Haare in einzelne Partien und drehen Sie die Haarsträhnen etwa ab der Hälfte mit dem Lockenstab ein. Stecken Sie die Haare Strähne für Strähne mit Haarklammern am Oberkopf fest, sodass sie insgesamt kürzer wirken. Als Hingucker legen Sie ein passendes Haarband mittig über ihre Stirn.
Charleston-Frisur mit verspielten Locken
Haben Sie mittellange Haare und keine Lust auf eine Hochsteckfrisur, sondern wollen die Haare lieber wild und locker fallen lassen? Dann ist die Charleston-Frisur mit verspielten Locken für Sie ideal, die sich sehr einfach nachmachen lässt. Typisch für die Trendfrisuren der damaligen Zeit war auch ein üppiges Volumen, das aber erst in den Haarlängen aufgebaut wurde. Zunächst müssen Sie Ihre Haare gut durchbürsten und in den Längen ein wenig toupieren. Dann greifen Sie zum Lockenstab und zaubern sich je nach Geschmack Wellen oder Locken in die unteren Haarlängen. Runden Sie Ihre Charleston-Frisur dann noch mit einem Stirnband mit Federn ab.
Pagenschnitt – schön glatt und akkurat
Wer ohnehin einen maximal kinnlangen Haarschnitt hat, kann seine Haare ohne viel Aufwand stylen. Mit dem Glätteisen bearbeitet, wirkt ein Pagenschnitt besonders edel. Dann fehlen nur noch ein paar Accessoires wie Stirnbänder mit Federn oder Perlen und der Look ist perfekt.
Perücke – die Alternative zur echten Charleston-Frisur
Sie finden die Kurzhaarfrisuren der Zwanziger Jahre interessant, möchten sich aber nicht wegen einer Mottoparty gleich einen neuen Haarschnitt verpassen lassen? Sie wollen sich stylen wie ein echtes Flapper-Girl, bekommen die Wasserwelle aber einfach nicht richtig hin? Trotzdem haben Sie keine Lust, mit Dutt oder Chignon zur Party zu gehen? Dann kann eine Perücke die perfekte Alternative sein. Es gibt eine Vielzahl an Charleston-Perücken, mit denen Sie Ihren Look abrunden können, ohne sich die eigenen Haare selbst mit unzähligen Haarnadeln aufwendig frisieren zu müssen. Ob Pagenschnitt, Dutt oder Wasserwelle – die 20er-Jahre-Perücken sind sehr vielseitig und alle Trendfrisuren der Zwanziger sind auch als Perücken erhältlich.
Perfekt wird die Charleston-Frisur erst mit dem passenden Haarschmuck
Um perfekt gestylt zur 20er-Jahre-Party zu erscheinen, kommt es neben dem Kostüm und der verführerischen Charleston-Frisur auch auf die Accessoires an. Dabei ist es egal, ob Sie Ihre Haare zu einer stilvollen Wasserwelle frisieren oder hochgesteckt zu einem eleganten Knoten tragen – ohne die passenden Accessoires, wie beispielsweise einen Glockenhut, wirkt der Look nur halb so schön. Auf keinen Fall dürfen bei einem Charleston-Tanzabend glitzernde Extras fehlen. Gut beraten sind Sie zum Beispiel mit funkelnden Diamanten als Schmuck für die Haare, Glockenhüten, geschmückten Stirnbändern oder Haarbändern und Federn. Zudem sind solche 20er-Jahre-Mottopartys ideal, um die Lippen mit einem dunklen Lippenstift zu betonen.