Was wäre wohl gewesen, wenn es bereits zur Zeit Königin Viktorias in England Computer gegeben hätte? Oder wie würde die Welt heute aussehen, wenn die Elektrizität den Dampf als Antriebskraft nicht abgelöst hätte? Und wie würden wohl unsere Fahrzeuge aussehen, wenn sie mit ächzenden Dampfmaschinen und riesengroßen Zahnrädern angetrieben würden? Wie lange würde wohl eine Reise dauern, wenn sich am Himmel statt Jumbojets riesige Zeppeline bewegen würden? Genau diese Denkweise der alternativen Geschehnisse, das „was wäre wenn“, ist das Grundprinzip von Steampunk. So genannte Steampunk-Filme greifen eben diese retrofuturistischen alternativen Zeitverläufe auf.
Steampunk-Filme sind vor allem aufgrund ihrer verschiedenen Elemente aus den Bereichen des Fantasy, der viktorianischen Ära sowie fantasievoller, hochtechnisierter Erfindungen, welche in der Regel durch Dampf oder Elektrizität angetrieben werden, bekannt. In vielen Steampunk-Filmen kann man aber auch häufig Roboter antreffen, welche dem menschlichen Körper sehr ähnlich sind. Steampunk ist in jedem Fall keine exakte Wissenschaft, sondern eher eine allgemeine Definition.
Steampunk im Film – angesagter wie eh und je
Inzwischen gibt es zahlreiche Kinofilme, welche auf dem Prinzip des Steampunk beruhen. Darunter nicht nur reale Verfilmungen, sondern auch unzählige Animationsfilme, wie etwa „Robots“ aus dem Jahr 2005 aus Blue Sky Studios. Steampunk steht für nietenbeschlagenes Messing und Mahagoni wie etwa bei der Nautilus in Jules Vernes „20.000 Meilen unter dem Meer“ sowie für klappernde und zischende Riesenspinnen aus dem Blockbuster „Wild Wild West“ mit Will Smith. Überall geht es vor allem um viktorianisches Zeitgeschehen und eine enorme Begeisterung für technischen Fortschritt. Den großen Mainstream-Erfolg konnten die immer wieder aufkommenden Steampunk-Wellen zwar niemals so richtig einholen, doch gibt es durchaus eine große Fangemeinde dieses Genres.
Top 5 der Steampunk-Filme
In den letzten Jahrzehnten gab es immer wieder neue Steampunk-Filme. Einige von ihnen konnten sich durchaus auf dem Markt behaupten und große Bekanntheit erlangen.
Platz 1: Metropolis
Bei dem Film „Metropolis“ aus dem Jahr 1927 handelt es sich um einen echten Klassiker mit einer Laufzeit von 145 Minuten. Im Jahr 2010 gab es auf der Berlinale sogar eine restaurierte Fassung dieses Films, der heute als einer der bedeutendsten Filme der Filmgeschichte gilt.
Metropolis ist eine Science-Fiction-Geschichte, die von einer dystopischen Zwei-Klassen-Gesellschaft handelt. Während die gut betuchte Oberschicht im absoluten Luxus schwelgt, müssen die Arbeiter der Unterschicht rund um die Uhr gewaltig große Maschinen bedienen. Doch eines Tages sind die Arbeiter bestrebt, einen Aufstand zu proben.
Platz 2: 20.000 Meilen unter dem Meer
Kirk Douglas war nur einer der großen Stars, die in der im Jahr 1954 verfilmten Geschichte von Jules Vernes mitwirkten. Captain Nemo und seine Crew, ein Professor, ein Diener und ein Harpunier, erleben auf ihren Reisen durch die Tiefen der Weltmeere in einem außergewöhnlichen U-Boot, der Nautilus, zahlreiche gefährliche Abenteuer.
Platz 3: Ab die Post – Going Postal
Der Trickbetrüger Feucht von Lipwig hat nur eine Möglichkeit, seiner Hinrichtung zu entgehen: Er muss dem Angebot von Lord Vetinari, der neue Postminister zu werden, zustimmen. Doch ehe er sich versieht, befindet sich Lipwig inmitten einer Rivalität zwischen dem Postamt und der „Klackergesellschaft“, einem Telegrafenamt. Zudem muss er feststellen, dass das Postamt seine besten Jahre schon lange hinter sich hat, denn es ist alles andere als in einem guten Zustand. Einer großen Herausforderung muss sich Lipwig dann noch stellen. Denn im Postamt liegen viele Tausend Briefe, die sich in den letzten Jahren angesammelt hatten und niemals zugestellt wurden. Doch sollen seine Mühen nicht umsonst sein, denn rasch eilt Hilfe herbei. Die hübsche aber widerspenstige Adore Belle Dearheart kommt mit einem ihrer Golems vorbei und schon beginnt der Wettbewerb zwischen dem Postamt und der Klackergesellschaft: Wer wird es schaffen, eine Nachricht schneller zu übermitteln?
Platz 4: Prestige – Die Meister der Magie
Im Jahr 2006 kam der Thriller „Prestige“ mit den beiden Stars Christian Bale und Hugh Jackman in die Kinos. Die beiden Magier Robert Angier und Alfred Borden treffen in London aufeinander und arbeiten zunächst gemeinsam auf der Bühne. Als jedoch Angiers Ehefrau während eines Zaubertricks stirbt, trennen sich die Wege der beiden Zauberkünstler, da Angier die Schuld für den Tod seiner Frau Borden gibt. Fortan versucht ein Magier den anderen stets mit einem noch besseren Zaubertrick auszubooten. Mit dem neuen Zaubertrick „Der transportierte Mann“ gelingt es Borden schließlich zunächst, die Oberhand zu gewinnen. Doch Angier will dies nicht auf sich sitzen lassen und beauftragt den Wissenschaftler Nikola Tesla mit der Entwicklung eine Maschine zu bauen, die etwas nie Dagewesenes ermöglichen sollte.
Platz 5: Wild Wild West
Mit dem Kinofilm „Wild Wild West“ brachte der Regisseur Barry Sonnenfeld eine neue Version des Steampunk hervor. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts sollen die beiden Regierungsagenten West und Gordon im Auftrag des Präsidenten die Entführung einiger Wissenschaftler untersuchen. West vertraut gerne den althergebrachten Waffen. Gordon jedoch, technisch sehr begeistert, erfindet immer wieder gerne neue Maschinen, die ihm bei der Verbrechensbekämpfung behilflich sein sollen. Doch bald stoßen die beiden auf den Millionär Loveless, der selbst riesige Maschinen entwickelt. Schon bald befinden sich West und Gordon inmitten eines Kampfes gigantischer Maschinen.
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